Samy Jones ist eine Frau der Gegensätze: Ein harmoniesüchtiger Dickschädel; ein Freigeist mit nicht immer so klar definierten Lebensidealen. Eine faszinierende Mischung, die sich auch in ihrer Musik widerspiegelt: Moderner Pop mit sorgsam ausgewählten 70ies Retroelementen. Frisch, unverbraucht und groovy! So wie auf der ersten Single „Crazy“: „Eine Hymne auf das Leben und darauf, den Moment so zu nehmen, wie er ist. Es geht darum, aus seinen alten Mustern auszubrechen, selbst wenn man von seinem Umfeld für absolut verrückt erklärt wird. Wenn es sich gut anfühlt, dann hab den Mut und mach es einfach!“ Ein weiteres Beispiel: Der eindringlich rockige Track „Freezin`“: „Ich schrieb dieses Lied, während ich für ein paar Wochen bei meinen Beduinenfreunden in der Wüste gelebt habe. Alles aufs Nötigste reduziert, ein sehr improvisiertes Leben nur mit sich und den Elementen. Die Rückkehr zum Ursprung. Nachts wird es dort unfassbar kalt – es ist stockdunkel, es gibt keinerlei Stimmreflektionen oder Echos. Das einzige, was man in diesem Nichts reflektieren kann, ist man selbst. Die Stimme in seinem eigenen Kopf, in seinem eigenen Herzen. Auf einmal wird alles klar und fließt nur so aus einem heraus…“ Willkommen also zu einer faszinierenden Reise. „Travelling Stranger“ – die genaue Route ist ungewiss.
Oder wie Samy selbst ergänzt: „Musik sollte für sich selber sprechen und braucht keine Erklärungen. Entweder, man spürt es, oder nicht. Manche Songs suchen sich ihren eigenen Weg. Ich dachte einmal, ich hätte einen groben Plan. Einen Lebensentwurf. Doch bisweilen muss man Pläne auch über den Haufen werfen können. Was ich heute genau weiß, ist, dass sich dieser Weg, den ich eingeschlagen habe, verdammt gut und richtig anfühlt. Und nur darauf kommt es am Ende an!“