DaLenz, betont auf der zweiten Silbe, um dem Lenz, dem Frühling, die Bedeutung zu geben, die ihm zusteht. Also dem Frühling. Denn diese Jahreszeit steht für Aufbruch und Blüte, für das Ende der grauen, kalten Zeit und den Beginn der länger werdenden Tage, des vermehrten Sonnenscheines, der Wärme und damit ganz automatisch der Lebenslust. Der Name ist somit ideal passend für eine oberösterreichische Band, die gerne aufbricht, um mit Konventionen zu brechen und dabei sich selbst sehr nah zu sein.
Max Grubmüller (Gesang und Gitarre), Gerald Kiesewetter (Bass) und Florian Kasper (Schlagzeug) sind die drei, die DaLenz repräsentieren. „Ka Zeid“, ihr zweites Album, ist keine Talentprobe, sondern das sichere Zeichen, sich eigener Stärken bewusst zu sein. Ihr Weg ist nicht nur Ziel, sondern wird beschritten, weil er da ist und gegangen werden muss. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Rock und Popmusik im Dialekt? Geht das überhaupt? Diese Frage haben sich DaLenz schon zu Beginn ihrer Karriere gefallen lassen müssen. Schon mit ihrem Erstling haben sie die Antwort darauf gegeben: Es geht. „Ka Zeid“ schreibt also fort und setzt dennoch neue Maßstäbe. Musikalisch hat sich das Trio keine Scheuklappen angelegt, sondern breitet sich aus. Da die poppige Ohrwurm-Harmonie, dort der kantig-rockige Funkenflug. Funkige Gitarren, satte Arrangements und vor allem die prägnant-treffsichere Stimme von Max Grubmüller ergeben ein vielseitiges Album, durch das sich das Verbindende zieht. Dazu trägt nicht nur eine musikalische Sprache bei, die auf „Ka Zeid“ erkennbar wird, je länger man hinhört. Es sind auch die Texte und die Themen, die sich mit dem Leben, den Lebenswelten und den Gedanken beschäftigen, die einem durch den Kopf gehen, wenn man auf die Welt blickt. Auf die große weite Welt ebenso wie auf die kleine Welt im unmittelbaren Lebensbereich.
„Ka Zeid“ ist ein Statement. Zu sagen, was man fühlt, ist kein Zeichen von Schwäche. Auszusprechen, was einem „Aungsd und Baung“ macht, ist nicht das Geständnis des Feigen, sondern der Ausdruck des Mutigen. „I glaub, i bass do ned eini“, singt Max Grubmüller zum Auftakt des Albums. Damit mag er recht haben. Mit der einen passenden Schublade für die Musik von DaLenz tut man sich schwer. Sie braucht auch kein Etikett. Handgemachte Musik, die ein hohes Maß an Eigenständigkeit und Authentizität besitzt, will erkundet und erlebt werden. „Es wird wieda aundas. Es wird wieda kumma. Des schene Gfü. Mit „Ka Zeid“ ist es da.
Text: Reinhold Gruber
foto: Kevin Rieseneder
Artwork by; Lukas Johannes aigner
Line-up DaLenz
Max Grubmüller – Gesang, Gitarre
Gerald Kiesewetter – Bass
Florian Kasper – Schlagzeug
Gäste:
Michael Hornek – Piano
Matthias Bublath – Keyboards
Oliver Kerschbaumer – Keyboards
Wolfgang Bründlinger – Gitarre
Gerd Rahstorfer – Flügelhorn
daLenz official
daLenz on Facebook
daLenz on YouTube
als nächste gibt es die Jungs am 14.5.2014 im Local zu bestaunen!